Stockholm Weltwasserwoche 2015

Der gender-bedingte ungleiche Zugang zu und die Kontrolle über Ressourcen, Entwicklung und Entscheidungsgewalt in Bezug auf Wasser ist weithin bekannt. Obwohl sie eine wichtige Rolle im Wassermanagementbereich einnehmen, sind Frauen oftmals schwach vertreten, wenn es um diesbezügliche Entscheidungsprozesse geht – teilweise als Resultat sozialer und kultureller Normen.

Weniger bekannt ist, dass Frauen auch in ungleicher Weise von Korruption betroffen sind – auch im Wassersektor ein beständiges Übel. Aufgrund ihrer benachteiligten Position innerhalb der Gesellschaft belastet Korruption Frauen mehr als Männer. Frauen haben häufig eine weiter gefasste Auffassung von Korruption, die beispielsweise auch sexuelle Ausbeutung, körperliche Übergriffe und den Ausfall öffentlicher Dienstleistungen mit einschließt.

Gleichzeitig verzeichnet gerade weibliches ziviles Engagement eindrucksvolle Erfolge, wenn es darum geht Korruption zu verhindern oder einzudämmen.

Dieses Seminar untersucht die Gender-Dimension von Korruption im Wassersektor und nimmt dabei Bezug auf neuste Forschungen und Beispiele von Strategien weiblicher Akteure in verschiedenen Teilen dieser Erde, um Korruption zu bekämpfen. In Zusammenarbeit mit den Teilnehmern sollen Vorschläge erarbeitet werden, wie eine Gender-Perspektive in die Korruptionsprävention im Bereich Wasser integriert werden kann.